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Konspekte, Galerie Kautsch, Michelstadt 2015
© Norvin Leineweber:

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Konspekte
    




Eröffnung: Samstag, den 21. März 2015 um 18.00 Uhr                                                                                                                                                     
Einführung: Dr. Annette Reich, mpk Kaiserslautern
Laufzeit: 21. März bis 2. Mai 2015
 
Galerie Kautsch
Mauerstrasse 11
64720 Michelstadt

http://www.galerie-kautsch.de   






Rezension: Christoph Schütte

Weiß auf Weiß
Norvin Leineweber in der Michelstädter Galerie Kautsch

Das darf man eine reife Leistung nennen. Mag sein, dass die Bedingungen der späten achtziger und
frühen neunziger Jahre der Kunst, dem Kunsthandel ...

28. April 2015|Rhein-Main-Zeitung






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22. März 2015

Norvin Leineweber, Dr. Annette Reich und Veronica Kautsch, Autsch (Foto: Ernst Schmerker)

„Zwiefalt“ nennt sich das Relief aus den Materialien Sperrholz, Polystyrol, Nessel und Lehmputz,
dem (von links) Bildhauer Norvin Leineweber, die Kunsthistorikerin Annette Reich und die Galeristin
Veronica Kautsch ihre Aufmerksamkeit widmen.  
Foto: Ernst Schmerker



Der Bildhauer und Grafiker Norvin Leineweber zeigt in der Galerie Kautsch an der Mauerstraße 11 einen Querschnitt seiner in den vergangenen fünf Jahren entstandenen Arbeiten.

MICHELSTADT.
Unter der Überschrift „Konspekte“, das mit Betrachten oder Erblicken erklärt wird, sind die Raumpantomimen des Bildhauers und Grafikers Norvin Leineweber bis 2. Mai mittwochs bis freitags von 15 bis 18, samstags von 12 bis 16 Uhr und nach Terminabsprache unter Telefon 06061 12361 in der Galerie Kautsch an der Mauerstraße 11 in Michelstadt zu sehen.

Bei der Vernissage am Samstag stellte die Kunsthistorikerin Annette Reich (Kaiserlautern) den Künstler und seine Arbeiten vor. Geboren 1966 in Rees, hat Leineweber von 1976 bis zum Abitur 1985 das Collegium Augustinianum Gaesdonck besucht. Von 1987 bis 1994 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, zuletzt als Meisterschüler von Günther Ückers. Nach einem Studienjahr bei Stanislav Kolibal an der Kunstakademie Prag war er ab 1995 Stipendiat im Atelierhaus Bonn.

Von 2002 bis 2008 unterrichtete Leineweber am Lehrstuhl für Plastik an der RWTH Aachen. Seit 1995 hat er seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Beim Kunst-am-Bau-Wettbewerb für den Deutschen Bundestag wurde ihm der erste Preis zuerkannt.

Die Gegenwart der Sichtbarkeit könnte man Leinewebers Arbeiten umschreiben, als „Intelligenz des Sehens“. Es geht um das „Wahrnehmungsbild“ als das nach Auswahl und Konkretisierung in das Bewusstsein dringende Bild von Realität. Die Praktiken des Künstlers beruhen auf der Askese, wozu der Verzicht auf Farbigkeit sowie Wiederholungen und Variationen zählen.

So entfaltet die Serie das Spiel von Wiederholungen und Variationen durch die Differenz: ein Knick, eine Linie, eine Wölbung, eine Krümmung, die sich in die Fläche einzeichnen und sich im Übergang zur nächsten Figur nur unmerklich verändern, sodass man immer wieder zurückkehren, den Blick wenden, Vergleiche ziehen und das Auge neu justieren muss. Was ist daran interessant? Sucht man nach formalen Vorbildern, lassen sich die Arbeiten sicherlich in den großen Strom des Minimal einordnen, jenem Nichts-zu-sehen, lediglich die Einfachheit der Fläche und ihre Farbe, manchmal eine Linie, unterschiedliche Felder, einfachste Transformationen.

Doch es sind nicht einfach die Leere oder die bloße Materialität der Farbe, das Nichts und der Überschuss, die Leineweber faszinieren, sondern die Gesten einer minimalen Differenzsetzung, die in der Fläche den Eindruck von Räumlichem und im Räumlichen die Wirkung einer Instabilität hervortreten lassen. Raum ist, anders als die stets diskrete Zeit, mit Kontinuität und Gegenwart assoziiert, mit dem Körper und seinen leiblichen Orientierungen. Oben – Unten, Innen – Außen, Nähe – Ferne sind elementare Schemata.

Eine Gegenüberstellung von Einfaltung und Ausfaltung verwirrt die Erkennbarkeit der Perspektive und lässt das Gefühl des Ortes schwinden, unvollständige Kanten und Ecken verleihen den Objekten eine diffuse räumliche Präsenz. Immer sind es Andeutungen, Lücken, winzige Brüche, wobei es nicht auf die Geste der Irritationen selbst ankommt, sondern darauf, was sie sinnlich bewirken.

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