Norvin Leineweber, Bildhauer, Aachen. Aktuell: Phänomen Horizont
Themenausstellung: Phänomen H O R I Z O N T, gkg Bonn
24.11.2014 - 18.1.2015
24.11.2014 - 18.1.2015
Jo Achermann
William Brauhauser
Antonio Calderara
Yvon Chabrowski
Bernd Halbherr
Leiko Ikemura
Izima Kaori
Norvin Leineweber
Takesada Matsutani
Rune Mields
Harald Naegeli
Gabor Ösz
Johannes S. Sistermanns/ Leo Hofmann
Peter Somm
Dieuwke Spaans
Hiroshi Sugimoto
William Brauhauser
Antonio Calderara
Yvon Chabrowski
Bernd Halbherr
Leiko Ikemura
Izima Kaori
Norvin Leineweber
Takesada Matsutani
Rune Mields
Harald Naegeli
Gabor Ösz
Johannes S. Sistermanns/ Leo Hofmann
Peter Somm
Dieuwke Spaans
Hiroshi Sugimoto
Phänomen H O R I Z O N T
Der natürliche Horizont ist die sichtbare Grenzlinie zwischen Himmel und Erde. Er ist die äußere Grenze des Gesichtskreises, also des Landschaftsausschnittes, den wir von unserem jeweiligen Standpunkt aus in Abhängigkeit von der Erdkrümmung gerade noch überblicken können. ›Unser‹ Horizont folgt daher jeder unserer Bewegungen, aber seinen Mittelpunkt können wir dennoch nie verlassen. Wir erleben diese Grenzziehung so intensiv, da gleichzeitig unser Blick immer über den Horizont hinaus in ein Offenes und Unbegrenztes entgleitet. Der Horizont ist demnach im Ursprung keine Wahrnehmungsgrenze, sondern eine Grenze der Sichtbarkeit. Erst durch die mathe-matisierte Linearperspektive der Renaissance rückt auch der Horizont selbst scheinbar ins Unendliche.
Dem Horizont kommt eine konstitutive Funktion für unsere Raumwahrnehmung zu. Dadurch ist bei uns eine Weltsicht begründet, die in der unauflöslichen Spannung zwischen konkreter Begrenztheit und erlebter Entgrenzung steht. Das ›Phänomen Horizont‹ durchzieht aber generell unsere Wahrnehmung und unseren Wirklich-keitsbezug und lässt sich daher analog z.B. auch als Klangphänomen ausmachen. Durch die vielgestaltigen Übertragungen, ist der Horizont überhaupt erst zu einem allgemeinen Grundsymbol menschlicher Existenz geworden.
Neben den vielen Künstlern, die den Horizont wegen seiner raumschaffenden Wirkung oder seiner sinnbildlichen Bedeutung einsetzen, gibt es Künstler, die sich speziell dem ›Phänomen Horizont‹ widmen, seine konkrete sinnliche Wirklichkeit ins Visier nehmen, um dann mit ihren Arbeiten den Horizont als Grenzphänomen erlebbar werden zu lassen: Sei es nun als Grenzform von Fläche und Raum, Form und Bedeutung, Klang und Stille, von Endlichkeit und Unendlichkeit, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, von Subjektivität und Objektivität, Konkretion und Abstraktion oder Sein und Nicht-Sein.
Die Ausstellung soll künstlerische Arbeiten internationaler Künstler/innen verschiedener Generationen zusammenbringen, die in ganz unterschiedlichen Medien mit ihrem Werk speziell diese Grenzziehung befragen und aktualisieren. In Abgrenzung zum ›Grenzfall‹ Horizont, hat die GKG bereits 2012 mit der Ausstellung ›horizontal‹, das vielseitige Phänomen bildnerischen Gestaltens auf der Grundlage horizontaler Strukturen aufgezeigt.
Susannah Cremer Bermbach
Norvin Leineweber
Der natürliche Horizont ist die sichtbare Grenzlinie zwischen Himmel und Erde. Er ist die äußere Grenze des Gesichtskreises, also des Landschaftsausschnittes, den wir von unserem jeweiligen Standpunkt aus in Abhängigkeit von der Erdkrümmung gerade noch überblicken können. ›Unser‹ Horizont folgt daher jeder unserer Bewegungen, aber seinen Mittelpunkt können wir dennoch nie verlassen. Wir erleben diese Grenzziehung so intensiv, da gleichzeitig unser Blick immer über den Horizont hinaus in ein Offenes und Unbegrenztes entgleitet. Der Horizont ist demnach im Ursprung keine Wahrnehmungsgrenze, sondern eine Grenze der Sichtbarkeit. Erst durch die mathe-matisierte Linearperspektive der Renaissance rückt auch der Horizont selbst scheinbar ins Unendliche.
Dem Horizont kommt eine konstitutive Funktion für unsere Raumwahrnehmung zu. Dadurch ist bei uns eine Weltsicht begründet, die in der unauflöslichen Spannung zwischen konkreter Begrenztheit und erlebter Entgrenzung steht. Das ›Phänomen Horizont‹ durchzieht aber generell unsere Wahrnehmung und unseren Wirklich-keitsbezug und lässt sich daher analog z.B. auch als Klangphänomen ausmachen. Durch die vielgestaltigen Übertragungen, ist der Horizont überhaupt erst zu einem allgemeinen Grundsymbol menschlicher Existenz geworden.
Neben den vielen Künstlern, die den Horizont wegen seiner raumschaffenden Wirkung oder seiner sinnbildlichen Bedeutung einsetzen, gibt es Künstler, die sich speziell dem ›Phänomen Horizont‹ widmen, seine konkrete sinnliche Wirklichkeit ins Visier nehmen, um dann mit ihren Arbeiten den Horizont als Grenzphänomen erlebbar werden zu lassen: Sei es nun als Grenzform von Fläche und Raum, Form und Bedeutung, Klang und Stille, von Endlichkeit und Unendlichkeit, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, von Subjektivität und Objektivität, Konkretion und Abstraktion oder Sein und Nicht-Sein.
Die Ausstellung soll künstlerische Arbeiten internationaler Künstler/innen verschiedener Generationen zusammenbringen, die in ganz unterschiedlichen Medien mit ihrem Werk speziell diese Grenzziehung befragen und aktualisieren. In Abgrenzung zum ›Grenzfall‹ Horizont, hat die GKG bereits 2012 mit der Ausstellung ›horizontal‹, das vielseitige Phänomen bildnerischen Gestaltens auf der Grundlage horizontaler Strukturen aufgezeigt.
Susannah Cremer Bermbach
Norvin Leineweber
www.gkg-bonn.de
Hochstadenring 22
53119 Bonn
Fon: 0228 – 69 41 44
Fax: 03222 – 69 07 412
[email protected]
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.